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Brigitte Franzen übernimmt Leitung des Bauhaus-Archivs

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Ab 1. April 2026 wird Prof. Dr. Brigitte Franzen Direktorin und geschäftsführende Vorständin des Bauhaus-Archivs / Museum für Gestaltung in Berlin. Sie tritt die Nachfolge von Annemarie Jaeggi an, die die Institution seit 2003 maßgeblich geprägt hat.  

Prof. Dr. Brigitte Franzen ist seit Oktober 2024 Präsidentin der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und damit die erste Frau an der Spitze dieser Institution. Zuvor leitete sie das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, das Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen sowie die Peter und Irene Ludwig Stiftung mit ihren weltweit 28 Partnermuseen.

Die promovierte Kunsthistorikerin, 1966 in Freiburg im Breisgau geboren, verantwortete seit 1993 über 100 Ausstellungsprojekte, darunter die skulptur projekte münster 07, die Triennale Kleinplastik Fellbach 2019 und The Cool and the Cold (Gropius Bau, 2021/22). Am Senckenberg-Museum gelang es ihr, die Besucherzahlen auf 460.000 jährlich zu steigern und das Haus mit innovativen Formaten neu zu positionieren.

Mit ihrem Wechsel nach Berlin übernimmt Franzen die weltweit bedeutendste Sammlung zur Geschichte des Bauhauses und bringt ihre Erfahrungen aus Lehre, Forschung und Museumspraxis in eine Institution ein, die international als zentrale Referenz für Design- und Architekturgeschichte gilt.

Über ihre neue Rolle sagt Franzen:

„Diese Aufgabe bedeutet für mich eine einmalige Chance, an meine Forschungen und meine kuratorische Praxis zum Neuen Bauen, zur Architektur und Gestaltung sowie zur Kunst der 1920er Jahre bis heute anzuknüpfen. Eine Einrichtung zu leiten, die sowohl Museum, als auch Forschungsarchiv und vielseitige Veranstaltungsplattform ist, entspricht meiner Idee des forschenden Kuratierens.“

Unter der Leitung ihrer Vorgängerin Annemarie Jaeggi wurde das Bauhaus-Archiv nicht nur baulich erweitert, sondern auch programmatisch neu ausgerichtet: Jaeggi verstand es, das materielle wie immaterielle Erbe der Schule mit den Fragen der Gegenwart zu verbinden, demokratische Werte sichtbar zu fördern und internationale Netzwerke zu stärken. Wie Annemarie Jaeggi kürzlich im Interview mit ndion betonte, sind die Ideen des Bauhauses „heute aktueller denn je“. Ein Anspruch, den sie in Outreach- und Diskursformaten ebenso wie in der Sammlungsarbeit sichtbar machte.

Bis zu ihrem Wechsel will Franzen die HfG weiter engagiert führen. Am Bauhaus-Archiv ist zudem ein neues Kooperationsprogramm geplant, die „Bauhaus Art Schools“, bei dem die HfG Offenbach den Auftakt bilden könnte.

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