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Bundespreis Ecodesign Preisverleihung 2025 Sandra Kühnapfel © IDZ
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Bundespreis Ecodesign 2025 verliehen

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Visionäres Design zwischen Pilzsarg und KI – welche Rolle Gestaltung im ökologischen Wandel spielt, zeigte sich einmal mehr bei der Verleihung des Bundespreises Ecodesign 2025 am 1. Dezember in Berlin.  

In den Lichthöfen des Bundesumweltministeriums wurden 14 herausragende Projekte mit dem Bundespreis Ecodesign prämiert – von biobasierten Materialien über modulare Technik bis hin zu digitalen Services für die Kreislaufwirtschaft. Die prämierten Beiträge spiegeln die Bandbreite nachhaltiger Gestaltung wider: etwa mit LOVR, einem kreislauffähigen Hanf-Material von Revoltech aus Darmstadt, oder „The world’s first mushroom coffin“ von Loop Biotech aus Delft – ein kompostierbarer Sarg aus Myzel. In der Kategorie „Produkt“ ausgezeichnet wurde auch das SHIFTphone 8 der SHIFT GmbH, ein modular aufgebautes, reparierbares Smartphone aus Hessen, ebenso wie das vollständig recycelte Aluminiumautoblech von Novelis.

Digitale Services und zirkuläre Visionen

Im Bereich „Service“ überzeugten gleich drei Berliner Projekte: „fix1.today“ von FixFirst, eine digitale Plattform für Reparaturen und andere zirkuläre Services, die Softwarelösung „orto space“ der orto GmbH zur Unterstützung der Bauindustrie bei der Erkennung von Weiternutzungspotentialen und Steuerung von Bestandsprojekten, sowie ein KI-gestütztes System zur Abfallsteuerung von Wasteer. Zukunftsweisende Konzepte präsentierten auch Miele mit einer Designstudie für einen zirkulären Staubsauger und EIGNER Bau mit einer leichten Betondecke, die Ressourcen und CO₂ einsparen soll.

Nachwuchs mit Weitblick

In der Kategorie „Nachwuchs“ wurden gleich drei studentische Projekte ausgezeichnet: „Amber“, ein KI-gestütztes, nicht invasives Gerät zur Früherkennung von Borkenkäferbefall, „Felt the Future – walking with wool“, ein textiles Forschungsprojekt zur nachhaltigen Wollnutzung, sowie „Reefine“ von Zhong-Wei Lin vom Royal College of Art – ein Designansatz zur Regeneration von Korallenriffen. 

Die Auszeichnung wird seit 2012 vom Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt und dem Internationalen Design Zentrum Berlin vergeben. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, unterstrich bei der Verleihung: „Ecodesign macht uns krisenfester und unabhängiger.“ UBA-Präsident Dirk Messner betonte, wie wichtig es sei, Vorreiter*innen eine Bühne zu bieten und Impulse in die Branchen zu senden. 

Die nächste Ausschreibungsrunde startet am 19. Januar 2026.

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