
Design and Disability
In drei Kapiteln – Visibility, Tools und Living – erzählt die Schau im V&A South Kensington in London anhand von 170 Objekten die Geschichte des Design als Mittel der Selbstermächtigung und des kulturellen Ausdrucks. Gezeigt werden unter anderem adaptive Mode von Sky Cubacub, DIY-Prothesen, der Xbox-Controller für barrierefreies Gaming sowie Designklassiker wie die „OXO Good Grips“. Ergänzt wird die Schau durch Zines, Fotografien und mediale Repräsentationen, die nicht nur zeigen, wie Menschen mit Behinderung gestalten, sondern auch, wie Gestaltung unsere Vorstellung von Behinderung prägt.



Unsichtbares sichtbar machen
Die erste Sektion Visibility zeigt, wie sich Disabled Artists über Mode, Fotografie und Grafikdesign selbst inszenieren. Zu sehen sind unter anderem ein adaptives Karnevalskostüm von Maya Scarlette, Porträts von Marvel Harris und Davina Starr sowie das „Reframing Fashion“-Cover der britischen Vogue mit Sinéad Burke und Aaron Rose Philip. Auch Zines wie das „Able Zine” und das„Bed Zine” oder die typografische Arbeit von Conor Foran für das „Dysfluent Magazine” verdeutlichen, wie Sprache und Bild zur Repräsentation beitragen.
Design als Werkzeug der Teilhabe
In der Sektion Tools wird deutlich, wie kreative Lösungen aus der Praxis behinderter Menschen entstehen. DIY-Prothesen von Cindy Garni, das Touchstream Keyboard oder der adaptive Xbox-Controller stehen exemplarisch für ein Designverständnis, das Alltag, Bedürfnis und Technologie neu zusammendenkt. Die finale Sektion Living beleuchtet schließlich neue Formen des Zusammenlebens – vom Audio-Wahlgerät McGonagle Reader bis Decke „Public S/Pacing“, die das Ausruhen in öffentlichem Raum ermöglicht. Eine eigens gestaltete „Decompressing-Zone” rundet die Ausstellung ab und macht deutlich: Inklusive Gestaltung beginnt bereits bei der Gestaltung von Räumen.