Catwalk: The Art of the Fashion Show
Die Ausstellung Catwalk: The Art of the Fashion Show im Vitra Design Museum verfolgt die Entwicklung der Modenschau von den Anfängen um 1900 bis zu digitalen Performances der Gegenwart. Vier immersive Räume lassen zentrale Etappen Revue passieren: von intimen Couture-Präsentationen in Pariser Salons über rebellische Prêt-à-porter-Formate der 1970er bis hin zu den opulenten Inszenierungen heutiger Luxusmarken. Requisiten, Filmsequenzen und Einladungen zu den Shows zeigen, wie sich Mode, Medien und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen.
Pionier*innen wie Charles Frederick Worth und Gabrielle Chanel stehen am Beginn einer langen Geschichte, in der Modenschauen immer mehr zum Ausdruck gesellschaftlicher Ideale und Konflikte wurden. Die legendäre Modenschau „Battle of Versailles“ im Jahre 1973, die den internationalen Durchbruch der US-Mode markierte, oder Alexander McQueens Roboterperformance „No.13“ zeigten Mode als Spiegel kultureller Dynamiken.
Chanel verwandelte das Grand Palais 2014 anlässlich einer Modenschau in einen Supermarkt, Margiela präsentierte die neueste Kollektion auf Brachflächen und Balenciaga inszenierte sie mit den „Simpsons“: Die Grenzen zwischen Fashion, Architektur und Performance verschwimmen zunehmend. Zugleich rückt der Körper als politische Projektionsfläche in den Fokus, etwa bei Rick Owens oder Gucci.
Kuratierte Höhepunkte der Ausstellung sind originale Looks vom Laufsteg, Architekturmodelle und seltene Filmaufnahmen. Die Ausstellung fragt: Welche Mythen und Machtstrukturen stecken hinter den Shows? Und was sagen sie über unsere Zeit?
Begleitend zur Ausstellung erscheint der reich bebilderter Katalog „Catwalk: The Art of the Fashion Show A–Z“, mit Beiträgen u.a. von Caroline Evans, Cathy Horyn und Michel Gaubert.
