German Design Graduates:

Ausstellung auf der Dutch Design Week 2024

Auf der Dutch Design Week in Eindhoven präsentieren die German Design Graduates vom 19. bis zum 27. Oktober 2024 21 ausgewählte Projekte von Absolvent*innen renommierter deutscher Hochschulen.

Unter dem Titel „The Magic Touch: Designing Togetherness“ zeigt die Ausstellung Arbeiten junger Talente aus dem Produktdesign. Sie beleuchten die zukunftsweisende Rolle des Designs aus unterschiedlichen Perspektiven. „Mit der Ausstellung während der Dutch Design Week möchten wir die Transformationskraft des Designs an deutschen Hochschulen im internationalen Kontext abbilden“, sagt Lutz Dietzold, Geschäftsführer des German Design Council. Im Fokus der Ausstellung steht die Auseinandersetzung mit dem Thema der „Berührung“ als zentralem Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders.

„Wer wären wir ohne die anderen? Wer wären wir ohne ihr Wissen, ihre Gefühle, ihre Berührungen?“,
fragen die Kurator*innen Nina Sieverding und Anton Rahlwes.

„Wir brauchen die Erfahrungen und Wahrnehmungen anderer, um voranzukommen und Neues zu schaffen“, beschreiben die beiden Designer*innen, die Notwendigkeit des Zusammenarbeitens – auch im Design. Mit der Ausstellung ermöglichen sie nicht nur eine sensorische Erfahrung, sondern auch Berührungen zwischen verschiedenen Gestaltungsbereichen und sie betonen die Interdisziplinarität von Design. Die Exponate sind, im Gegensatz zu anderen Ausstellungen, nicht unberührbar, sondern konzeptionell und unmittelbar (be)greifbar: Die Distanz zwischen Objekt und Betrachter*in wird aufgehoben.

Die Interaktion mit Ausstellungsstücken schafft ein tiefes Verständnis der gestalteten Objekte – und darüber hinaus für die Welt und den einzelnen Menschen. „In der gegenseitigen Wahrnehmung und dem sich daraus entwickelnden Verständnis füreinander liegt die Chance, Unternehmen, Gestaltende und Nutzende zusammenzubringen – ein wichtiger Ansatz für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft“, betont Lutz Dietzold. „Nur so lassen sich Probleme begreifen und in der Folge wirklich lösen.“

Die GDG-Aussteller*innen auf der Dutch Design Week

„Exercises in Softness“
Arthur Seefried, Kunsthochschule Kassel – Eine Serie von Experimenten zu Materialverbindungen im Kontext von “Softness”

„Ceramic Interfaces“
Charlotte von Ravenstein, Weißensee Kunsthochschule Berlin – Eine Exploration von Material und Interaktion

„Pass the Bone“
Ella Einhell, Weißensee Kunsthochschule Berlin – Schlachtabfälle als Ressource

„Unter Schafen“
Fabienne Rako, Kunsthochschule Kassel – Wollfett im Textil- und Produktdesign

„Zum Schluss“
Florian Albrecht, Fachhochschule Potsdam – Die Urne als singuläres Objekt

„Besteck & Stigma“
Hendrik Lucka, Universität der Künste Berlin – Betrachtungen zu Behinderungen und Design

„Touching Stories“
Jana Katharina Lutat, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – Wie Textilien mittels Haptik Geschichten erzählen

„Pedestrian“
Jonas Krämer & Ayla Warncke, Hochschule Hannover – Die Gehhilfe für alle

„Fraßspuren“
Julia Rhein, htw Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin – Eine kreative Auseinandersetzung mit dem Borkenkäfer im Kontext von Materialität und Mensch-Umwelt-Systemen

„Anästhesie“
Kathrin Alischer, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart – Anästhesie als Paradigma der Gestaltung

„AirPot“
Kunrui Peng, Muthesius Kunsthochschule Kiel – Tragbare Toilette in der Wildnis

„Crotto Collection“
Lara Landbrecht, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe – Gestaltungspotenzial von gebrannter Sanitärkeramik

„dig in“
Lilli Malou Weinhold, Folkwang Universität der Künste Essen – Schmuckobjekte für eine zeitgenössische Esskultur

„LAVA – Innovativer Pflegeduschstuhl für Barrierefreiheit und Autonomie“
Lola Behrens, Bauhaus-Universität Weimar Inklusive Produktgestaltung im Kontext des demografischen Wandels

„I’ll pass, thank you.“
Loris Stephan, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – Hybride Kleidungsstücke als Vehikel für Veränderung

„Mono Wool“
Michelle Müller, Weißensee Kunsthochschule Berlin – Regenerative Softness

„Pull-Out“
Miroslav Jovanovic, Folkwang Universität der Künste Essen – Wie der Stecker aus der Steckdose kam

„Among Critters“
Pepita Neureuter, Universität der Künste Berlin
Eine terrestrische Fabulation

„Layers of Value“
Virginia Reil, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – A Remake System.

„Die Ecke der drei Sechsecke“
Xingwen Pan, Weißensee Kunsthochschule Berlin – Eine Reise in die Selbstformung von Textilien mit 3D-Druck

„Lass mich dich berühren“
Zhihui Liu, Hochschule der Bildenden Künste Saar – Eine Reise in die Welt der selbstgestaltenden Textilien mit 3D-Druck


Die Kurator*innen der Ausstellung, Anton Rahlwes und Nina Sieverding, gründeten 2023 die digitale Plattform the thing Magazine. Dort, und in ihrem Newsletter „something is missing“, berichten sie kritisch über Design, Trends und Ästhetik. Neben ihrer journalistischen Arbeit lehren sie an verschiedenen Kunst- und Designhochschulen und sind kuratorisch tätig. Das Ausstellungsdesign entstand in Zusammenarbeit mit dem Designstudio RAW COLOR, das kürzlich mit einer exklusiven Kollektion für IKEA internationale Aufmerksamkeit erregte.

Mehr zur Rolle des German Design Council in der Design Nachwuchsförderung:

zur Nachwuchförderung