
Milieudinge – von Klasse und Geschmack
Im Zentrum der Ausstellung Milieudinge – von Klasse und Geschmack steht die Frage, wie Dinge soziale Unterschiede sichtbar machen und wie sie unser Denken über Zugehörigkeit, Status und Geschmack prägen. Anhand von Objekten wie Trüffelöl, Hanteln oder Sportsocken wird deutlich: Dinge sind nie nur praktisch, sie sind auch Zeichen. Sie spiegeln Machtverhältnisse, können provozieren oder Scham auslösen, erzählen von Lebensstilen und Wertvorstellungen.
Objekte zwischen Status und Stil
Die Ausstellung verbindet materielle Fundstücke mit theoretischen Modellen wie Klassenpyramide, Dahrendorfhaus und Kartoffelgrafik. So entsteht ein vielschichtiges Bild davon, wie Einkommen, Bildung und Beruf mit Werten, Mentalitäten und kulturellen Codes verwoben sind. Audiokommentare eingeladener Expert*innen – darunter migrantische, Schwarze und ableismuskritische Perspektiven – erweitern die kuratorischen Inhalte um persönliche und gesellschaftliche Erfahrungen.
Ein thematischer Prolog in der Schausammlung des Museums beleuchtet, wie der Deutsche Werkbund Vorstellungen von Klasse und Geschmack prägte. Künstlerische Beiträge von Verena Brakonier, Josephine Findeisen und rampe:aktion ergänzen die Ausstellung.
Begleitet wird „Milieudinge“ von einer Lesungs- und Vortragsreihe mit Autor*innen wie Daniela Dröscher, Ciani-Sophia Hoeder und Christian Baron. Zusätzlich bietet das Museum ein Vermittlungsprogramm mit Workshops, Führungen und Präsentationen.








